Einnahmen- und Ausgabenrechnung
für die Zeit vom 01.Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

 

Jahresbericht 2019

Neben Elisi Evi ( Kreuzberg) ) ist mit dem Mädchentreff Dünja (Träger Moabiter Ratschlag) seit Dez. 2019 ein weiteres Projekt speziell für Mädchen mit Migrationshintergrund in unserer Förderung. Die Betreuung dort erfolgt durch Studentinnen, die früher selbst durch Dünja betreut wurden und dadurch überhaupt die Studierfähigkeit erreicht haben. Insofern entspricht das Konzept zwar nicht vollständig dem ShS-Programm der Stiftung, kommt dem aber als Peer-Teaching nahe.

Das Schüler-Betreuungs-Projekt des MJI (Multikulturelles Jugend-Integrationszentrum) in Charlottenburg, das überwiegend ebenfalls Hilfe für Schüler*innen mit Migrationshintergrund anstrebt, hat hinsichtlich der Kostenbeteiligung durch die Stiftung das Programm auf Betreuung durch Schüler*innen aus benachbarten Schulen umgestellt. Insofern entspricht es nun voll dem Schüler-helfen-Schülern-Progamm der Stiftung.

Herausragend beim Schüler-helfen-Schülern-Programm ist weiterhin die G.-Keller-Schule, an der neben der unterrichts-begleitenden Hilfe auch jeweils in Oster- und Herbstferien Intensivkurse für Spanisch ( dort 2. Fremdsprache ) und Mathematik durchgeführt werden. Die Kosten werden bei Schüler*innen aus schwierigen Verhältnissen durch die Stiftung getragen; besser gestellte Eltern tragen die Kosten selbst. Im letzten Matheworkshop wurden 37 Schüler*innen von Mitschüler*innen unterrichtet, davon 24 von der Stiftung unterstützte.

Weitere Schüler-helfen-Schülern-Projekte an Schulen laufen mit unserer Förderung weiter.

Mit der Solling-Sekundarschule ist auch das letzte Projekt für Willkommensschüler beendet worden. Gemeinsame Aktivitäten von Willkommensschülern und angestammten Schüler-helfen-Schülern sind nach wie vor wünschenswert. Zuwanderer in Berlin sind derzeit überwiegend Arbeitsmigranten und nicht Flüchtlinge. Sie können zum großen Teil besondere Integrationsmaßnahmen, die durch die Schule nur mit Kostenbeteiligung der Eltern durchführbar sind, bezahlen. Eine generelle Befreiung von Kostenbeteiligung für Zuwanderer-Kinder ist daher nicht mehr gerechtfertigt. Mittel der Stiftung stehen weiterhin bereit, um auch Schüler*innen aus schwierigen sozialen Verhältnissen die Teilnahme an solchen Projekten zu ermöglichen, z.B. Flüchtlingskindern. Auf dieser Grundlage sind neue Kooperationen mit der Stiftung möglich und wünschenswert.

Im Musikbereich gibt es Kooperationen mit 7 Schulen (Bläser-, Streicher-, Band-, Musical- und Orchesterklassen). Diese Angebote der Schulen sind nur mit Elternbeiträgen realisierbar, wobei die Stiftung Schülern die Teilnahme ermöglicht, deren Eltern die Gebühren nicht aufbringen könnten. Individuellen Instrumentalunterricht an öffentlichen Musikschulen mit Förderung durch die Stiftung erhalten derzeit 17 Schüler*innen.

Es ist weiterhin schwierig, unsere Zielgruppe des Projekts „Papa/Mama, komm spiel mit mir“ zu erreichen. Interesse für das Angebot gibt es bei bildungsinteressierten Eltern, die in aller Regel gerade dieses Programm gar nicht brauchen und zudem die Kosten in aller Regel tragen könnten. Für diese Eltern können wir keine Stiftungsmittel einsetzen. Eltern, deren Kinder durch mangelnde spielerische Beschäftigung von Sozialisationsschäden bedroht sind, sind schwer erreichbar. Die Stiftung sucht weiterhin Kooperations-Organisationen mit gutem Zugang zu dieser Zielgruppe.

Aufschlüsselung der Fördermittel nach Bereichen (gerundet):

Schüler helfen Schülern an Schulen               12.450 EUR
sonstige Nachhilfeprojekte                              13.519 EUR
Kooperationen mit Schulen im Bereich Musik 13.930 EUR
individueller Instrumentalunterricht                   4.994 EUR
Einzelförderung                                                1.500 EUR
Projektzuschüsse Klingendes Museum              750 EUR
Summe                                                           47.144 EUR

Durch größere Zuwendungen des Stifters ist das Stiftungskapital inzwischen auf annähernd 1 Mio. EUR angewachsen. Dem Vermögenszuwachs entsprachen auch größere Einnahmen aus Kapitalanlagen und mit über 47.000 EUR auch ein größeres Fördervolumen. Die Förderungen wurden ausschließlich aus Einnahmen aus Kapitalanlagen finanziert. (Spenden gab es 2019 abgesehen von vollständigen Rückspenden der Gremienmitglieder für Aufwandsentschädigungen nicht. Die Stiftung betreibt nach wie vor keine aktive Spenden-Einwerbung.)

Mit dem größeren Kapital und der höheren Fördermenge wächst natürlich auch stetig der Verwaltungsaufwand, den die Stiftung 2019 weiterhin ohne bezahltes Personal bewerkstelligen konnte. Es wird aber dringend weitere personelle Unterstützung benötigt, um die Aufgaben bewältigen zu können. In beschränktem Umfang könnte die Stiftung durchaus eine Verwaltungshilfe bezahlen. Voraussetzung dafür wäre jedoch, dass der/die Helfer(in) sich wirklich mit den Stiftungszielen identifiziert. Den/die müssen wir finden. Jemand, der lediglich einen Job sucht, ist ungeeignet.